Kinderbetreuung - was ein Kind wirklich braucht
Bindung, Bildung und Betreuung: Wie viel davon ist gut und wann es besser ist, loszulassen
Heidelberg, 5. August 2015
Wieviel Liebe, Aufmerksamkeit und vor allem Kraft ein Kind fordert, weiß eine Mutter am besten. Die Fürsorglichkeit, die sie gegenüber ihrem Kind aufbringt und die Aufgaben, die sie täglich erfüllt, sind tief in den Wurzeln bedingungsloser Hingabe verankert. Diese Mutter-Kind-Bindung entsteht in frühen Jahren und prägt bis ins hohe Alter. Die enge Bindung macht es aber auch möglich, dass das Kind ab einem gewissen Punkt den Rockzipfel loslässt. Doch ist Mutterliebe – „ein Ergebnis von Glaubensgrundsätzen, die einem gesellschaftlich definierten Mütterideal entspringen oder ist diese Hingabe naturgewollt und biologisch vielleicht sogar unterstützt?“, hinterfragt Lieselotte Ahnert, Autorin des Buches Wieviel Mutter braucht ein Kind?.
Die Variationen der Betreuungungssituationen für Kinder sind heute vielseitiger denn je zuvor. Von ausschließlich mütterlicher Fürsorge, der Obhut der Großmutter, über die moderne Nanny bis hin zur Betreuung in öffentlichen Kindereinrichtungen scheint die gegenwärtige Gesellschaft den Weg der Mütter zurück in den Berufsalltag zu ebnen. „Für das hohe Ausmaß an nichtmütterlicher Betreuung wurden in der Vergangenheit immer wieder wirtschaftliche Gründe geltend gemacht“, so die Autorin des Buches. Doch was passiert mit der Mutter-Kind-Bindung, wenn eine Außerhausbetreuung in Anspruch genommen wird? Die Meinungen spalten sich, wenn es darum geht, was ein Kind für eine gesunde Entwicklung benötigt.
Wie viel Mutter braucht ein Kind wirklich? „Diese Frage wird meist in der Diskussion um Nützlichkeit und Schädlichkeit von Kinderbetreuung völlig außen vor gelassen, gehört aber zu den am häufigsten diskutierten Themen in der Debatte um die öffentliche Betreuung“, erklärt die Autorin. In ihrem bei Springer Spektrum erschienen Buch, das nun als Softcover-Ausgabe erhältlich ist, geht die Bindungsforscherin dieser und vielen anderen Fragen rund um die Bedürfnisse und Notwendigkeiten innerhalb der eigenen sowie fremden Erziehung und Betreuung eines Kindes auf den Grund.
Das Buch Wieviel Mutter braucht ein Kind? gibt tiefen Einblick in die Wurzeln der ursprünglichen Betreuung unserer Vorfahren sowie in die damaligen und heutigen öffentlichen Betreuungsarrangements. Von den anfänglichen Grundbedürfnissen eines Neugeborenen, über verschiedene Erziehungsmethoden, mögliche Entwicklungschancen und –risiken bis hin zur Rolle des Vaters klärt die Expertin in Sachen Kinderbetreuung auf. Dieses lebenspraktische Sachbuch stellt das Kind, dessen Erlebnisse und Verhaltensweisen in den Mittelpunkt und verschafft einen Überblick über potentielle Förderungsmöglichkeiten ab dem frühen Kindesalter.
Gut verständlich und mit vielfältigen Blickwinkeln prüft die Fachfrau vielerlei Fra-gen zum Thema Kinderentwicklung. Das Taschenbuch bietet Hilfestellung für Mütter und Väter, Erzieher und Sozialpädagogen sowie für all diejenigen, die so sicher zu wissen glauben, was Kinderbetreuung beinhaltet und bedeutet.
Lieselotte Ahnert ist eine international renommierte Bindungsforscherin mit lang-jähriger Supervisionserfahrung. Sie arbeitet als Professorin für Angewandte Ent-wicklungspsychologie an der Universität Wien und ist bekannt für ihre Untersuchungen zu Beziehungskontexten als Einfluss auf die intellektuelle und soziale Entwicklung.
Lieselotte Ahnert
Wieviel Mutter braucht ein Kind?
Bindung – Bildung – Betreuung: öffentlich und privat
2015 344 S. 96 Abb., 64 Abb. in Farbe
Softcover € 14,99 (D) | € 15,41 (A) | sFr 16.00 (CH)
ISBN 978-3-662-46820-3
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